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AutorenbildSabine von Süsskind

Fertig fürs Frühjahr…

Wie es dazu kam, daß der grüne Baron und ich mal schnell 40.000 Narzissen an Weihnachten pflanzen...

Handarbeit am Hang

Manchmal geht man im Garten spazieren und denkt sich, hmmh, hier fehlt noch etwas. Die Hunde buddeln ein Loch, um eine Wühlmaus zu finden, alles sieht etwas triest und grau aus und plötzlich weiß man was fehlt.

Blumenzwiebeln. Gefüllte Narzissen, um es präzise auszudrücken. Also schnell herumgefragt, ob es noch Restposten bei den Großhändlern gibt – und siehe da – es gibt noch 2.000 Stück. Leider stehen auf der Liste auch noch andere Sorten und Plätz wäre da ja noch an der Stelle im Park und es fällt einem auch gleich noch eine weitere Stelle ein, an der Narzissen gut aussehen würden… also handelt man schnell einen guten Preis aus und na ja, wir nehmen sie alle. 40.000 Stück.

Schlammschlacht im Park

Die Hunde werden zum Löcher buddeln angeregt, aber Lust auf 6 Paletten Zwiebeln haben sie dann doch auch nicht. Also noch schnell rumgefragt, wer einen Zwiebelpflanzmaschine hat und los gehts zwischen Weihnachten und Neujahr. Alle haben Urlaub, nur der grüne Baron und ich nicht… Die Hälfte der Narzissen sollen auf den neuen Hang. damit sie eine Weitenwirkung haben und schon von der Ferne aus hervorblitzen – was nicht einfach ist, denn am Steilhang geht mit Rasenmäher, Traktor und Pflanzmaschine rein gar nichts. Also kommt der Bagger zum Einsatz. Die ganze Wiese wird abgezogen, Matsch ohne Ende und leider darunter nur Lehm. Also befüllen wir den Hänger zigmal mit gutem Humus und werfen ihn auf den Lehm. Mischen noch alles mit Laub und altem Pferdemist. Einfüllen geht mit der Baggerschaufel, ausschaufeln geht fast nur per Hand. Ächz. Meine Arbeit, denn der grüne Baron baggert ja und Bailey buddelt.

Bis zur Dunkelheit wurde jeden Tag geschuftet

Dann mit dem Hänger, sehr sehr viele 25 Kilo schwere Säcke mit Zwiebeln holen, im Matsch hochhieven und verteilen. Irgendwie hat es viel geregnet an diesen Tagen. Und wieder Erde draufschaufeln. Die Zeit von Weihnachten bis zum letzten Jahrestag verging wie im Flug. Erstaunlicher Weise konnte ich trotzdem morgens noch aufstehen und meine Arme bewegen und jeden Abend mit den Hunden duschen gehen.

Bailey – Hilfe und Stütze zu jeder Zeit..

Hatte ich nicht irgendwo gelesen – nur wer etwas vom nächsten Jahr erwartet, setzt in diesem Jahr eine Zwiebel?

Gut, das neue Jahr 2020 ist da, die Pflanzmaschine ebenfalls, es geht weiter. Diesmal auf ebener Fläche vor der neuen Pferdekoppel. Eigentlich ist die Idee super, Zwiebeln oben rein, Traktor läuft, Förderband auch, die Zwiebeln fallen ins Loch, Rasen fällt drauf fertig. So ist die Theorie – in der Praxis läuft das Förderband gar nicht oder nicht regelmäßig, also laufe ich neben her, auf 40 cm Höhe buckelig mit einem Arm tief im Förderbandloch und wurschtle die Zwiebeln einzeln raus. Zweieinhalb hohe Gitterpaletten! 3 km Wegstrecke durch die Prärie und am River Walk entlang. Gefühlte 30km. Uff. Man fühlt sich im neuen Jahr schon wahnsinnig alt und extrem schief. Hinterher bleibt die Rasensode leider öfters offen, also muß nochmal Erde draufgeschaufelt und festgetreten werden. Da hilft weder Hund noch Pferd – wobei Fabuloso testet die Ähnlichkeit der runden Zwiebeln mit runden Äpfeln und läuft auch gerne immer wieder ein paar Meter mit, um mich aufzumuntern…

Bäh…

Bis zum 6. Januar war alles fertig, die Maschine wurde wieder abgeholt, die leeren Gitterpaletten auch und jetzt warten wir alle auf das Ergebnis an Ostern! Wir sind alle gespannt…

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